Am 12. Und 13. Oktober fand bei traumhaftem Wetter der diesjährige Herbstcup in Essen-Kettwig statt. Beim Herbstcup werden an zwei Tagen vier Distanzen gerudert. Für jede Platzierung in jedem Rennen werden Punkte vergeben. Am Ende siegt die Mannschaft, die über alle vier Rennen hinweg die beste Leistung gezeigt hat. Samstags werden die Distanzen 2500 m und 750 m gerudert. Abends gibt es die legendäre Herbstcup-Party. Am Sonntag werden früh morgens 4000 m ohne Wende gerudert. Mittags stehen dann 350 m auf dem Programm. Die Leistungen am zweiten Tag sind häufig stark von der Teilnahme oder Nicht-Teilnahme der Mannschaft an der abendlichen Party beeinflusst. Mannschaften, die sich samstags schon als Gesamtsieger wähnen, erleben teilweise am nächsten Tag eine böse Überraschung, wenn sie am Vorabend zu tief ins Glas geschaut haben. Der Herbstcup stellt für viele Ruderer auch den Saisonabschluss dar, so dass es sich auch namhaften Athleten aus der Nationalmannschaft nicht nehmen lassen an diesem Event teilzunehmen.
Dieses Jahr gab es allerdings eine Besonderheit. Parallel zum Herbstcup fanden auch die Deutschen Sprintmeisterschaften in Essen Kettwig statt. In den Pausen zwischen den Herstcup-Rennen und abends im Flutlicht wurde auf der Ruhr um die Meistertitel gekämpft. Die Folge: Sehr volle Regattaplätze und ein volles, spannendes Programm für die Zuschauer.
Aus Bad Godesberg gingen Hannah Sassen, Cora Berger, Florian Heesen und Julius Knopp in der offenen Klasse im Mixed Doppelvierer beim Herbstcup an den Start. Begleitet wurden sie von Juniorinnen und Junioren vom Wassersportverein Honnef, die beim Herbstcup und den deutschen Sprintmeisterschaften starteten.
Obwohl die Godesberger Mannschaft nicht viel gemeinsam trainiert hatte, konnte sie sich am Samstag gegen die drei gegnerischen Boote der offenen Mixed-Klasse durchsetzen und souverän das Zeitrennen über 2500 m gewinnen. Auf der 750 m-Distanz starteten alle Boote parallel. Während zwei der gegnerischen Boote auf den ersten 250 m noch mithalten konnten, konnte sich die Mannschaft auf der zweiten Streckenhälfte nach vorne hin absetzen und mit einer guten Bootslänge Vorsprung auch das zweite Rennen für sich entscheiden.
Am Sonntag-Morgen hieß es zunächst 4000 m Warmrudern bis zum Start. Im 4000 m-Rennen wurden die Boote wieder hintereinander versetzt fliegend gestartet und die Zeiten verglichen. Die Mannschaft um Schlagmann Florian schaffte es auf der Strecke eins der gegnerischen Boote zu überholen. Überraschenderweise war laut Ergebnis ein Boot allerdings noch schneller unterwegs. Um die Gesamtwertung sicher zu gewinnen, war also ein Sieg im letzten Sprintrennen erforderlich. Die Gegner hatten auf den 750 m am Start schon ihre Sprintstärke bewiesen. Fast zeitgleich gingen dann drei der vier Boote aus der Mixed-Wertung über die Ziellinie. Erst ein Blick in das Ergebnis gab die Sicherheit: Mit weniger als einer Sekunde Vorsprung wurde auch die Sprint-Distanz und somit auch die Gesamtwertung gewonnen! Ein gelungener Saisonabschluss, der einen mit Vorfreude die nächste Saison erwarten lässt!