Wenn schon rudern, dann im großen Stil…….das dachten sich am vergangenen Wochenende 15 wackere WSVGler und deren Angang und machten sich auf den Weg ins
schöne Lahntal.
Mit insgesamt 8 Erwachsenen, 7 Kindern, 3 Gig- und 2 Rennbooten, 4 Autos, einem Anhänger, 5 Zelten, reichlich Proviant und guter Laune starteten wir am Freitag Richtung Campingplatz
Diez-Oranienstein. Dort angekommen wurde erst einmal das Lager großzügig aufgeschlagen. Damit war die erste Etappe schon erreicht und wir konnten uns erschöpft und guten Gewissens einem gemütlichen
Grillabend widmen.
Am nächsten Morgen ging es dann richtig los. Nachdem alle Brote geschmiert, Boote aufgeriggert und Rettungswesten angelegt waren, ließen wir die Boote erstmals zu Wasser.
Die Tour begann am Startplatz Runkel. Die Boote Pudelbrüder und Bernstein wurden mit einem bzw. zwei Kielschweinen ausgestattet, Skulldogge und seine erfahrene Besatzung war auch ohne sicher auf dem
Wasser. Mit strammen Schlägen fuhren wir Richtung Diez.
Auf der ersten Teiletappe bis Limburg hatten wir das Glück, nicht nur eine gute Handbreit Wasser unterm Kiel, sondern auch reichlich von oben mit auf den Weg abbekommen zu haben, und so erreichten
wir sicher die Anlegestelle der freundlichen Ruderkollegen des Limburger Club für Wassersport 1895/1907 e.V., wo wir uns ausgiebig stärken uns ausruhen konnten, bevor es dann wieder hieß „Alles
voraus, los“ und wir unsere Weiterfahrt zum Campingplatz begannen. An diesem Tag legten wir so insgesamt 20km zurück und passierten 2 Schleusen.
Dort angekommen, waren die letzten Tagesordnungspunkte klar: Boote lagern (meine Vermutung ist ja, dass Tolle das kräftemäßig auch allein geschafft hätte und uns nur aus Gründen der
Geselligkeit dabei hat mittragen lassen;) ), mehr oder weniger schnell duschen, reichlich Nudeln essen und ab ins Bett.
Am nächsten Morgen, ausgeruht und mit leuchtendem Grau am Himmel, ruderten wir weiter Lahnabwärts. Wieder hatten wir eine 20 km-Etappe und dieses Mal 3 Schleusen vor uns und sie sollte durch
gleich 2 Highlights gekrönt werden: zuerst begegnete uns die ruderliche Schleusen-Gastfreundschaft, als wir, eingepfercht in der Schleuse Cramberg mit drei weiteren Ruderbooten vom ARC Rhenus Bonn,
eingeladen wurden, mit ihnen Brot und Wasser (oder genauer Fruchtgummi und Bier) zu teilen. Und dann hatte uns die Organisationsleitung einen Tisch im Gasthof „Zum Lahntal“ in Laurenburg – unserem
Tagesziel - reserviert,
wo wir uns die ein oder andere köstliche Speise gönnten. Nach so einem ereignisreichen Tag schafften es die meisten gerade noch, sich ein kleines Betthupferl in Form von leckeren Kuchenstückchen
(eigenhändig von unserer Starbäckerin Eva zubereitet) vorm zu Bett gehen zu genehmigen und nur zwei Rastlose (Charlotte und Michael Tollmann) wagten sich noch kurz mit dem Skiff hinaus auf die
abendlich tosende Lahn.
Der folgende war zugleich schon der Abschiedsmorgen. Wir verließen mit gepackten Taschen und Zelten unser Lager der letzten Tage und machten uns auf zur letzten Etappe von Laurenburg bis Obernhof,
immerhin auch nochmal knapp 10km, die wir leichtarmig und die Kielschweinchen fröhlich Rettungswesten-pfeifend hinter uns brachten.
Die Lahn hatte uns in diesen drei Tagen mit ruhigem Wasser, wunderschöner Landschaft und erstaunlich wenig anderen Booten verwöhnt, so dass wir unsere Reise in vollen Zügen genießen konnten.
Nun schon routiniert, waren die Boote schnell verladen und die leicht geschrumpfte Truppe machte sich auf den Weg gen Heimat.
Dank der guten Organisation und präzisen Kommandoführung waren sämtliche Gerätschaften pünktlich zum Abendessen wieder blitzblank zurück an der für sie vorgesehenen Position im Bootshaus und
wir hatten ein wunderschönes Wochenende hinter uns.
An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an alle, die dieses Wochenende (und immerhin mein erstes Rudererlebnis) so liebevoll, voller Tatendrang, mit kulinarischen Meisterleistungen und vor allem
gemeinsam gestaltet haben: Tolle und Anke mit Charlotte und Paulina, Eva und Peter mit Cara und Mara, Arndt und Michaela mit Johann und Liv, Andreas und Leonard ……und ich, Sandra, war auch
dabei;)