Vier Tage – vier Flüsse: Weser, Lesum, Wümme und Hamme
Zehn RuderkameradInnen aus Godesberg nutzten Fronleichnam zu einem verlängerten Wochenende in Bremen. Erika Fliege hatte zusammen mit Gisela vom Bremer Ruder-Club Hansa eine wunderschöne Tour organisiert.
Wir starteten bei strahlendem Sonnenschein Donnerstagmorgen in Sichtweite des Bremer Weserstadions. Gisela trieb uns direkt an, wir mussten los, um die Tidenzeiten auszunutzen: d.h. bei abfließendem Wasser die Weser abwärts, damit wir es bis mittags 20 km weiter bis zur Mündung der Lesum schafften.
Wir fuhren jeweils handgesteuert in einem Zweier, einem Dreier und einem Vierer. Mit Lutz – Erikas Freund vom RC Hansa - waren wir also insgesamt eine Truppe von 12 Ruderern, die die nächsten Tage eine tolle Tour erleben sollten. Nach der Mittagspause in Vegesack ging es mit der Flut weiter auf der Lesum und der Wümme bis nach Borgfeld. Hier konnten wir die Boote über Nacht lassen und fuhren mit der S-Bahn nach Bremen zu unserem Quartier zurück.
Am nächsten Morgen wieder Hektik: Peter hatte die Bahn um zwei Minuten verpasst, nahm dann die nächste und wunderte sich dann, dass kurz vor Borgfeld der Rest der Gruppe auch zustieg - da gab es wohl ein kleines Verkehrsproblem in Bremen. Von Borgfeld wieder flott los – wir mussten eine Schülergruppe von Kanuten hinter uns lassen – bis zur Schleuse Kuhsiel, die leider defekt war, das bedeutete also umtragen. Jetzt fuhren wir über den Torfkanal wieder in Richtung Bremer Innenstadt an der Universität vorbei und durch den Bürgerpark bis zum Torfhafen Port Piet zur Mittagspause.
Nachmittags über den Torfkanal, Wümme und Hamme nach Ritterhude, wo wir unsere Boote wieder über Nacht lagern konnten. Von dort ging es mit der Bahn wieder nach Bremen zurück.
Samstagmorgen dann 12 km Rudern auf der Hamme bis Neu-Helgoland und von dort kurze Besichtigung des Künstlerdorfes Worpswede. Gisela konnte uns auch hier viel über das Dorf und die Künstler berichten. Abends in Bremen eine sehr interessante Stadtführung durch das Bremer „Viertel“ mit den typischen „Bremer Häusern“ aus dem 19. Jahrhundert.
Sonntag von Ritterhude wieder Richtung Bremen zurück. An der Lesummündung Mittagspause im Weser Yacht Club, um die Flut abzuwarten: Und alle steigen wir über die Treppe der Flutmauer zum Club – zwei Meter daneben stand das Eingangstor sperrangelweit auf… - wir mussten alle herzlich lachen.
Anschließend Schlussetappe auf der Weser mit der Flut zurück zum Ruderclub, es wurde dann leider noch einmal hektisch, weil einige von uns den Zug zurück nach Bonn pünktlich erreichen wollten. Aber auf die Bahn ist Verlass: Über 90 Minuten Verspätung, vier Damen fuhren sogar erst vier Stunden später los und kamen irgendwann in der Nacht wieder zu Hause an.
Fazit: Eine super abwechslungsreiche Tour, etwa 130 km lang, bei schönstem Wetter und immer guter Stimmung in der Gruppe. Vielen Dank an Gisela und den RC Hansa.
Bericht: Peter Küpper